Frisch von der Gamescom präsentiert uns Crytek „Hunt – Horrors of the gilden age“
„Hunt – Horrors of the gilden age“ ist ein von Crytek entwickelter vierer Co-op Monstershooter, der sich zur Zeit im pre-alpha Stadium befindet und im Jahr 2015 zum ersten Mal im Zuge der ersten öffentlichen Testläufe spielbar sein wird.
Gezeigt bekommen haben wir von den Entwicklern ein Setting im sumpfigen Louisiana um die 1889er Jahre. Unsere Aufgabe? Töte das Monster! Man ist also etwas wie ein anheuerbarer Monsterjäger, der sich mit absolvierten Aufträgen nicht nur Ruhm und Erfahrung verdient, sondern auch neue Missionen und wichtige Gegenstände freischaltet.
In dieser Präsentation bestand der Auftrag darin, eine Hexe zu töten, die mit ihren magischen Kräften die zombieverseuchten Sümpfe zwischen unserem momentanen Standpunkt und ihrer Gruft kontrolliert.
Gespielt wird, wir schon erwähnt, zu viert. Dabei ist besonders zu erwähnen, dass man keinen typischen Superhelden spielt, sondern ein Mitglied der normalen Bevölkerung. Und dass der eigene Charakter zu großen Teilen personalisierbar ist. Wir können nicht nur zwischen den Geschlechtern (zur Zeit sind nur Männer spielbar) wählen, sondern auch unser Aussehen, unsere Volkszugehörigkeit und zu gewissen Teilen auch unsere Skills selbst festlegen.
Teamwork ist wichtig! Räume allein zu betreten, wenn man gerade durch einen Zombieverseuchten Sumpf gewandert ist, scheint ja generell nicht die intelligenteste Idee zu sein. Wenn man vorher aber so dumm war und wahl- und vermeidlich auch sinnlos seine gesamte Munition verballert hat, dann sieht man sich plötzlich in einem engen Raum allein und ohne Schusswaffe einem großen, extrem widerstandsfähigen Zombie gegenüber – der einen ganz schnell umlegt, wenn man sich nicht rechtzeitig befreit oder, wie gesagt, Freunde mitgebracht hat, die das Monster zumindest anschießen. Dann lassen sie nämlich los und man hat wenigstens ein geringes Zeitfenster, um sich auf die Suche nach der nächstbesten Munition zu machen. Sollte die Befreiung allerdings nicht rechtzeitig gelingen. Stirbt man nicht automatisch. Auf dem Bildschirm flammt zwar das gewohnte dramatisch rote „you are dead“ auf, wenn einen Charakter allerdings das Zeitliche segnet, wird er zuerst einmal nur von den Monstern verschleppt und kann von seinem Team wieder befreit werden – vorausgesetzt natürlich, sie finden das vermisste Gruppenmitglied. Der Verschleppte ist befreit? Auf zur Suche nach wertvoller Munition, wobei man sich auf keinen Fall zu viel Zeit lassen sollte.
Denn wenn es nicht der nächste große Zombie ist, der euch im Rücken sitzt und zur Eile antreibt, dann sind es unter Garantie die Respawnzeiten des kleineren Gekröses, das man auf seinem bisherigen Weg schon mit Blei gefüllt hat. Je langer man sich in einem Levelabschnitt nämlich Zeit lässt, desto schneller bricht der Respawn über euch herein.
Hat man es trotz aller zumbieverseuchten Widrigkeiten letztendlich doch geschafft, sich bis zum Endboss durchzuprügeln, erwartet euch dort die finale Herausforderung – natürlich – in Form des Endbosses. In der pre-alpha Version von Hunt bekamen wir davon genau einen zu sehen – eine geisterhafte Hexengestalt mit langen Fangarmen. Jeder dieser Endbosse besitzt eine eigene KI, wurde uns bei der Präsentation versichert, die die Spieler jedes Mal vor neue Herausforderungen stellen soll.
In diesem Fall, bei der oben erwähnten geisterhaften Hexe, bestand diese zum Beispiel darin, dass sie über eine Art der Mindcontrol verfügte, also in die Gedanken eines der vier Spieler eindringen konnte. Ergebnis davon? Nur er ist fähig, sie zu sehen. Für alle sicht- und verwundbar wird sie erst dann wieder, wenn der besessene Spieler sie anschießt. Wieder taucht hier die Herausforderung des voraus schauenden Munitionsmanagements auf. Auf die Frage, was denn passieren würde, wenn man bei diesem Gegner als besessener Spieler keine Munition mehr hat, bekamen wir nur ein breites Grinsen zu sehen und die Aussage: „She’ll take your whole team out, for sure“, zu hören. Also lieber einen kleinen, relativ ungefährlichen Zombie mehr mit Nahkampfwaffen, zum Beispiel Äxten und Dolchen, ausschalten und sich die wertvolle und ziemlich rar verteilte Munition lieber für End- und Zwischenbosse aufsparen.
Hunt – Horrors of the gilden age lässt sich tatsächlich mit Left 4 Dead vergleichen, die Teams aus 4 Spielern sowohl der Beinahe-Tod der einzelnen Spieler weist einfach zu große Parallelen auf. Allerdings hebt sich Hunt in einem wichtigen Aspekt von oben genanntem Klassiker ab, der diesem Spiel außerdem einen unwahrscheinlich hohen Widerspielwert einbringen wird. Die Maps, durch die man sich schnetzelt, sind aus einzelnen Mikro-Gebieten, den so genannten Tiles aufgebaut, die sich bei jedem Laden des Levels immer neu anordnen. Es bringt also absolut gar nichts, sich beim ersten Intermezzo in einem gewissen Gebiet den genauen Weg zu merken, beim nächsten Mal wird dort garantiert alles anders aussehen.
Wir sind von Hunt schwer begeistert. Gut, Horror sieht anders aus, dafür beeindrucken Grafik, die vielfältigen Möglichkeiten der Personalisierung, die zufallsgenerierten Gebiete und die Herausforderung aufgrund der knappen, genau einzuteilenden Munition nur umso mehr. Ein Spiel, das man auf jeden Fall mindestens im Hinterkopf behalten sollte, wie wir finden!