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Mein Weg zum Hearthstone-ProGamer – die Tagebücher der Neuen, Tag 3

Und es begab sich einmal, dass eine mutige, vom Ehrgeiz und ausbleibenden Erfolg beinahe zerfressene Kriegerin in Blechdose (Oder war es doch ein Krieger? Genau kann man das nicht sagen, Dosen sind ja so schrecklich Figur unbetonend. Und die langen blonden Haare, hach… ich muss den Pala unbedingt nach seiner Spülung fragen. Es ist ja so schwer, bei dem ganzen Angebot… ). Ähem, wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Moment räusper
… in Blechdose gekleidet, mit erhobenem Kopfe und der lächerlichen Vorstellung, dass der räudige Klepper unter ihr nicht von Flöhen gelaust und ob des verwesenden Geruches von Maden befallen, sondern ein strahlend weißes Ross sei. So zog er nun aus, der androgyne Blechdosenpaladin – auf dem Weg in die Arena!

Oh ja, die Arena. Brot und Spiele sollten ja schon im alten Rom angesagt gewesen sein, warum also nicht, dachte sich wohl der Obertroll im Blizzard-Entwicklerstudio und baute ganz nach kaiserlichem Vorbild, warum auch zu niedrig stapeln, einen mit Sand ausgestreuten Platz mitten in die beschauliche Hearthstone-Welt, um dem Volk das zu geben, wonach es schon immer begehrt hat. Booster, Gold und Staub, nämlich. Deswegen auch der Sand. Sollte mal Staub-Knappheit herrschen, kann man einfach ein bisschen Boden zusammenkratzen.

Aber mal ans tatsächliche Geschehen – ja, meine Blechdose und ich waren in der Arena. For free und bisher auch nur einmal. Ich muss den ersten Zwischenfall erstmal verarbeiten. Das Konzept an sich finde ich gar nicht mal so schlecht. Hier, haste eine zufällige Auswahl aller klassenspezifischen Karten, 30 Karten sind wie immer Decklimit, in jeder der insgesamt 30 Runden stellen wir dir drei Karten zur Wahl, eine davon darf in dein Deck. Wähle weise, junger Padawan. Find ich gut. Aber diese Entscheidung, die Qual der Wahl. Ich bin furchtbar schlecht im wichtige Entscheidungen fällen, vielleicht möchte Blizzard uns allen damit ja eine wertvolle Lektion erteilen: Entscheide dich weise, aber gottverdammt, entscheide dich doch endlich!!!
Ungefähr so müssen auch die Stimmen in meinen Ohren, aka. die meinen ersten Arenagang via TS live mitverfolgen konnten, gedacht haben. Ich hab es tatsächlich irgendwie geschafft, die Newseule daselbst dazu zu überreden, mir beim Zusammenstellen des Decks zu helfen – wenn man so bedenkt, wie ich mich dabei aufgeführt habe, wird das wohl ein einmaliges Ereignis bleiben 😉

Da wandelt sie nun also völlig planlos, gut nicht mehr ganz so planlos, wie noch vor 2 Tagen, aber immer noch planlos zur ersten Arena-Runde. Auf die nette Frage, ob man beim Arena-Deck-Bau behilflich ist, sagt man natürlich erst einmal nicht nein. DOCH DANN – Karte 1, 2, 3… alle auf Englisch, da Madame ja lustigerweise den englischen Client herunter geladen hat, statt den deutschen. Prinzipiell nicht weiter problematisch, da man der englischen Sprache mächtig ist, die sinnbildliche Übersetzung passt nicht ganz zu den Namen, die man in längerer Zeit sich eingeprägt hat. Folglich wurde die Zusammenstellung die normal nur wenige Minuten in Anspruch nimmt fast zu einer Tortour. Man sieht keine Karten die schon im Deck sind, kennt die Hälfte der Karten erst nach ein paar mal Nachfragen wieder, nun ja… Irgendwie kam doch noch ein mehr oder minder solides Paladeck zusammen.

Naja, was soll ich sagen… Das mehr oder minder solide Paladeck war denn mehr minder als mehr solide, an meiner Spielweise kann es garantiert nicht gelegen haben, völlig ausgeschlossen. Immerhin bin ich ja ProGamer – ach nee, da war ja noch was. Der Weg dahin nämlich. Und der geht morgen weiter, mit einer kleinen Klassencharakterisierung und/oder ein paar what and what not to do – aus den Augen eines Noobs. Bis dahin gehe ich noch random ein paar Schafe schlachten, Frösche häuten und Kettensägen-schwingend lachend durchs Reservat laufen.

Gar nicht irre lachend – Linnet

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