Im Test: Animal Crossing New Horizons
Die Technik
Im Vergleich zu den Vorgängerversionen hat sich Animal Crossing: New Horizons massiv gesteigert. Die Nintendo Switch Version zeigt Details wie Wind, sich mit der Tageszeit bewegenden Schatten und Wellen genauer. Auch gefangene Fische und Insekten sehen ihren realen Vorbildern ähnlicher und sind im beeindruckenden Museum wirklich schön anzuschauen. Wenn ihr durch die Gegend lauft, könnt ihr die Kameraeinstellung anpassen. Sollte beim Angeln mal ein Baum oder euer eigener Kopf die Sicht auf den Fisch im Fluss versperren, so könnt ihr die Vogelperspektive annehmen und eure Angelrute im Blick behalten. Oder vielleicht hört ihr einen Luftballon mit einem Geschenk über eurem Kopf fliegen? Schaut in den Himmel und lokalisiert den Ballon, damit ihr ihn mit der Schleuder vom Himmel schießen könnt. Manchmal kann man auch wunderschöne Sternschnuppen entdecken, die durch einen Druck auf euren A-Knopf euren Wunsch erhören.
Zum Spielen benötigt ihr entweder zwei Joy-Cons oder einen Controller. Mit nur einem Joy-Con lässt sich das Spiel aufgrund der komplexeren Steuerung nicht bedienen. Ihr könnt schleichen, gehen, rennen, Gegenstände aufheben, Werkzeuge auswählen und benutzen, chatten, auf euer NookPhone zugreifen, Emotionen zeigen und den Blickwinkel ändern und so vieles mehr. Manche Dinge schalten sich erst im Verlauf des Spiels frei, sodass immer mehr Tasten eures Controllers Verwendung finden. Flexibel seid ihr allerdings darin, ob ihr im Handheld- oder im TV-Modus spielen möchtet. Der Touchscreen ist im Handheld-Modus jedoch kaum aktiv. Was schade ist, da er für die Erstellung eigener Designs gut geeignet wäre. Es wurde wieder viel Liebe in die Musik gesteckt. Die Spielmusik variiert je nach Stunde und Wetter. Beim Angeln und Anschleichen an Insekten wird sie automatisch leiser, damit ihr euch besser konzentrieren könnt. Beim Angeln spielt übrigens auch die Vibration des Controllers eine Rolle, denn je dicker der Fisch, umso stärker die Vibration.
Fazit
Animal Crossing: New Horizons lässt einen aus dem Alltag entfliehen. Die Nachbarn sind alle nett, ihr arbeitet wann ihr wollt und verdient eure Sternis bei Hobbys wie Angeln. Beim hübschen Anblick des Museums oder klarem Sternenhimmel kann man gut die Seele baumeln lassen. Die Flexibilität, die das Spiel beispielsweise in der Gestaltung des Hauses, der Insel oder des eigenen Aussehens bietet, fördert die Kreativität. Insbesondere die neuen Möglichkeiten im Designen lassen die kreativen Herzen höher schlagen. Auch an Leute, die gerne ein Ziel vor Augen haben und gerne Dinge freischalten oder komplettieren wollen, ist durch die Nook-Meilen gedacht. Schön zu sehen ist, wie alles aufeinander aufbaut und immer mehr Möglichkeiten entstehen.
An einigen Stellen wünscht man sich doch noch kleine Verbesserungen, die theoretisch mit einem Update erledigt werden können. Es fehlt beispielsweise ein Zähler der zeigt, wie viele Fische in Folge man bereits geangelt hat. Auch wäre beim Verkauf von Gegenständen im Laden schön, direkt beim Auswählen den Wert des Verkaufs zu erkennen. Wünschenswert wäre zudem eine Anzeige, wie viele Fossilien, Möbel, Tapeten, etc. es gibt und wie viele man davon bereits besitzt. Ideal wäre zu guter Letzt, dass man beim Herstellen von Gegenständen gleich die Menge angeben könnte, statt jedes Stück einzeln anzufertigen. Dies war in den Katalogen der Vorgänger-Titeln der Fall. Es sind allerdings Kleinigkeiten, die dem eigentlichen Spielen nicht im Wege stehen.
Nintendo hat bereits regelmäßige Updates angekündigt, wodurch zu hoffen ist, dass der Spielspaß niemals endet.
Habt ihr weitere Fragen oder Anmerkungen? Kommentiert gerne diesen Beitrag oder kontaktiert uns über unsere Social Media Kanäle. Wir wünschen guten Flug und viel Spaß auf eurer eigenen Insel!
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Unsere Bewertung
Spielspaß - 95%
Spielumfang - 85%
Story - 90%
Grafik - 95%
Sound - 85%
90%
Wer sich mit sozialen netten Mitlebewesen umgeben möchte, ist hier gut aufgehoben. Hier bekommt man Komplimente zu hören und wird zum Teil einer Gemeinschaft. Seine Kreativität kann man voll ausleben. Sammler haben unendlich vieles, sodass wohl kaum einer alles vervollständigen kann, zumindest nicht kurzfristig. Das Spiel ist wirklich auf eine lange Sicht ausgelegt, was durch die Echtzeit und saisonalen Möglichkeiten Geduld erfordert. Es geht wirklich darum, aus dem Alltag zu entfliehen und sich meditativen Aufgaben zu widmen. Durch die vielen Neuerungen und den regelmäßigen Updates ist dies der wohl beste Titel der Animal-Crossing-Serie!
Pro
- Wahl der Insel
- unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten
- wunderschöne Anblicke und viel Liebe
- Multiplayer möglich
- eingebauter Chatlog
- gut lesbare Schrift
- Möglichkeit 24h Gegenstände zu verkaufen
- kein Zeitdruck, eigenes Tempo
Contra
- Touchscreen kaum verwendbar
- im Chat nur sehr kurze Sätze möglich
- zur Online-Verbindung kostenpflichtige Mitgliedschaft erforderlich
- man kann nicht mehrere Sachen auf einmal herstellen