Test

Im Test: Mass Effect Legendary Edition

„Oh, Captain Anderson.“

Dass die Reihe einige Jahre auf dem Buckel hat, merkt man vor allem an der Synchronisation. Der deutschen Synchronisation fehlte es damals an Erfahrung, wie Videospiele eingesprochen werden. So wirken einige Passagen, als würde jemand gerade ein Hörspiel einsprechen, ohne die Situation vor Augen zu haben. Hinzu kommt, dass viele Sprechrollen im zweiten und dritten Teil neu besetzt wurden. Das führte bereits damals zu Verwirrungen und dürfte heute bei neuen Spielern ebenfalls auf Kritik stoßen, zumal die männliche Stimme von Shepard betroffen ist. Die englische Synchronisation besticht hier mit Beständigkeit.

Quelle: Bioware

Durch die Soundkulisse, gerade auf der Citadel, habt ihr das Gefühl in der Welt zu sein. Sie ist gefüllt mit Leben, kleineren Geräuschen und einem ikonischen Soundtrack. Ebenfalls erfreulich ist, dass sämtliche Musikstücke des Soundtracks übernommen wurden. Hier gab es anscheinend kein Lizenzproblem, was einigen Titeln aus der Zeit dann doch zum Verhängnis wurde.

„Was wissen Sie und ich denn?“

Doch wie sieht es mit dem Umfang aus? Was beinhaltet die Mass Effect Legendary Edition? Im Grunde sind sämtliche DLCs aller drei Spiele enthalten, mit einer Ausnahme. Pinnacle Station war ein DLC für Mass Effect, welcher keine relevanten Geschichtsstränge aufwies. Unter Fans wurde dieser als Highscore-Arcade-Shooter abgestempelt. Umso weniger stört es, dass dieser DLC fehlt, auch wenn dies mehr technischer Natur, als einer  Designentscheidung geschuldet ist.

Was ebenfalls fehlt, ist der Mehrspielerpart in Mass Effect 3. Dieser hatte damals und auch noch heute zwei Funktionen. Zum einen konnte durch häufiges Spielen die Bereitschaft der Verbündeten verbessert und so ein weiteres Ende des Hauptspiels freigeschaltet werden. Zudem wurden hier Lootboxen verteilt, die ausschließlich im Mehrspielermodus gekauft und benutzt werden konnten. Abseits dessen hat der Mehrspielermodus eine Fangemeinde, die diesen heute noch aktiv spielt. Daher ist die Entscheidung seitens Bioware richtig, diesen Modus nicht mit ins Remaster zu übernehmen, um so die Community nicht zu spalten.

„Menschen auf Knien sind stets ein erhabener Anblick für mich.“

Quelle: Bioware

Dadurch, dass alle DLCs enthalten sind, ist der Spielumfang immens und erstreckt sich auf mehrere Tage Spielzeit. Da Mass Effect 2 und Mass Effect 3 den interaktiven Genesis Comic enthalten, müssen nicht alle Teile nacheinander gespielt werden. Mit diesem interaktiven Genesis Comic können gravierende Entscheidung des jeweiligen Vorgängers getroffen und so der Spielverlauf beeinflusst werden. Kleinere Nebenmissionen, die zur Charakterbindung mit den Verbündeten führen, sind nicht enthalten. Dennoch gibt der vertonte Comic einen guten Rückblick auf vergangene Ereignisse, die einen Spielstart in Teil zwei oder drei erleichtern.

Für Neulinge empfiehlt es sich einmal die Erfahrung zu machen, den eigenen Shepard auf dieser Reise durch die Galaxie zu begleiten und über die drei Spiele hinweg mitzunehmen.

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Bemusterung: Durch EA (PC Download Key)
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