Vorschau

Sword Art Online: Fractured Daydream – Ersteindruck von der gamescom 2024

Viel Loot, bekannte Gesichter und stilistische Gegensätze: Ein erster Einblick in Bandai Namcos neuen Titel.

Das kommende Action-Multiplayer-Adventure Sword Art Online: Fractured Daydream basiert auf der beliebten Anime-Reihe und erscheint am 4. Oktober 2024 für PlayStation 5, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und PC. Entwickelt von Bandai Namco, will das Spiel Fans durch bekannte Charaktere und aufregende Kämpfe in einer virtuellen Welt begeistern. Doch eine frühe Version des Spiels, die ich auf der gamescom 2024 anspielen konnte, hinterließ gemischte Eindrücke – nicht zuletzt wegen der teils unfertigen Mechaniken und einer noch etwas rohen Umsetzung.

Looten und Leveln im Fokus

Wie in früheren Sword Art Online-Titeln stehen auch in Fractured Daydream das Looten und Leveln im Vordergrund. Besiegte Gegner lassen Perks fallen, die der Spieler nach Belieben ausrüsten kann. Über die Map verteilte Kisten tragen zusätzlich zur Loot-Sammlung bei. Dieses Element wird Fans der Serie vertraut vorkommen, doch in der Demo sorgte es schnell für Monotonie, da die Kampfmechaniken wenig Interaktion erforderten. Kämpfe liefen teilweise automatisch ab, was schnell ein AFK-Feeling (Away From Keyboard) erzeugte – ein Punkt, der dringend verbessert werden sollte, um langfristig zu motivieren.

Quelle: Bandai Namco
Quelle: Bandai Namco

Charaktere und ihre Rollen

Die Stärke des Spiels liegt zweifellos in der Auswahl an bekannten Charakteren, die in die Rollen unterschiedlicher Klassen schlüpfen. Im Open Network Test (ONT), der vom 21. bis 23. September 2024 stattfindet, können Spielende aus neun von insgesamt 21 Charakteren wählen. Dazu gehören:

  • Kirito und Asuna als vielseitige Kämpfer (DPS),
  • Agil als Tank, der Angriffe auf sich zieht und seine Verbündeten schützt,
  • LLENN und Argo als Schurken, die mit Geschwindigkeit und Angriffsstärke glänzen,
  • Oberon als Magier, der Anomalien auf dem Schlachtfeld erzeugt,
  • Sinon und Fukaziroh als Ranger, die auf Fernangriffe spezialisiert sind,
  • sowie Leafa, die als Supporter mit Heilfähigkeiten und Buffs das Team unterstützt.

In der Demo, die ich spielte, war LLENN der Hauptcharakter, doch auch viele der anderen bekannten Figuren wie Kirito, Agil und Sinon werden eine tragende Rolle im fertigen Spiel einnehmen. Besonders spannend dürfte für Fans sein, wie diese Charaktere im Rahmen der Story miteinander interagieren, denn durch einen Zwischenfall mit dem System Galaxia geraten die verschiedenen Welten und Zeitlinien durcheinander, was zu unerwarteten Allianzen und Begegnungen mit altbekannten Feinden führt.

Stilistische Brüche in der Grafik

Ein interessantes, aber gewöhnungsbedürftiges Design-Element von Fractured Daydream ist der visuelle Kontrast zwischen den Cel-Shading-Charakteren und den hyperrealistischen Umgebungen. Während die Figuren im typischen Anime-Stil gehalten sind, wirken die Umgebungen fast schon fotorealistisch, was für einige Spieler eine optische Herausforderung darstellen könnte. Persönlich fand ich diesen Stilbruch jedoch erfrischend, und es bleibt abzuwarten, wie gut dieser Mix im finalen Spiel funktioniert.

Quelle: Bandai Namco
Quelle: Bandai Namco

Multiplayer und Koop-Elemente

Ein weiterer zentraler Aspekt des Spiels ist der Multiplayer-Modus, in dem sich Crossplay-Raids mit bis zu 20 Mitgliedern bestreiten lassen. Gemeinsam können die Spieler gegen riesige Bossgegner wie den Skull Reaper und den Schwertgolem antreten. Dies wird durch das flexible Klassensystem und die Möglichkeit, je nach Anforderung der Gruppe unterschiedliche Charaktere auszuwählen, zusätzlich unterstützt.

Ein sehr früher Build

Trotz des nahenden Veröffentlichungstermins fühlte sich die Demo auf der gamescom noch nicht fertig an. Viele Funktionen wirkten unfertig oder nicht vollständig integriert. Besonders die KI und die automatisierten Kampfhandlungen ließen auf einen noch frühen Entwicklungsstand schließen. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwickler bis zum Release am 4. Oktober 2024 die nötige Feinarbeit leisten können, um das Spiel zu polieren und das Potenzial, das es zweifellos besitzt, auszuschöpfen.

Fazit

Sword Art Online: Fractured Daydream hat das Potenzial, ein spannendes Multiplayer-Erlebnis für Fans der Serie zu werden. Die Vielfalt an Charakteren, das Crossplay und die Kämpfe gegen imposante Bossgegner könnten ein breites Publikum ansprechen. Doch bis zum Release bleibt noch viel Arbeit, um insbesondere das Gameplay und die Interaktivität zu verbessern. Mit etwas Feinschliff könnten die Entwickler das Spiel zu einem würdigen Vertreter der Sword Art Online-Reihe machen.

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"