Railroads Online: Die Reise durch die Welt der Eisenbahnen

Railroads Online wurde ursprünglich von Stefan Kelnberger als ein kleines Hobbyprojekt gestartet. Zunächst war es lediglich ein 2D-Planungsspiel, aber im Laufe der Zeit wagte das Team den Sprung in die dreidimensionale Welt. Mit Unterstützung der Unreal Engine und weiteren Entwicklern wurde Railroads Online zu dem, was es heute ist. Kürzlich erfolgte sogar der Wechsel zur Unreal Engine 5.

Seit Oktober 2021 befindet sich Railroads Online im Early Access und ist über die Steam-Plattform erhältlich. Die enge Interaktion mit der Community im Steam-Forum hat nicht nur dazu beigetragen, den Inhalt des Spiels zu erweitern, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit wurde durch einige Funktionen verbessert. Darüber hinaus wurde ein Discord-Server eingerichtet, um die Kommunikation zu erleichtern, und ein umfassendes Wiki ist derzeit in Arbeit. Ein ausführliches Tutorial soll ebenfalls bald ins Spiel integriert werden.

Während unserer Anspielrunde auf der gamescom 2023 bei astragon konnten wir die Demoversion erkunden. Diese bot eine nahezu fertige Eisenbahnstrecke, auf der alle wichtigen Betriebsstätten wie das Sägewerk oder die Schmelze auf Waren warteten. Unsere Aufgabe bestand darin, die Güter vom Hauptlager dorthin zu transportieren. Die kleine Lokomotive namens Betsy hatte beispielsweise Baumstämme geladen, die sie zum nahegelegenen Sägewerk befördern musste. Bereits auf der geringen Steigung hatte die kleine Lok mit Schwierigkeiten zu kämpfen und erreichte ihr Ziel nur mit vollem Dampf. Nach der Ankunft am Sägewerk mussten wir anhalten und die Waggons von Hand entladen. Im Gegensatz zum Gleisbau erfolgt die Steuerung der Loks aus der 3rd-Person-Perspektive, was eine bessere Übersicht über die Streckenführung ermöglicht.

Bei unserem Test wurde schnell klar, dass das Spiel sich noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet und aus gutem Grund im Early Access verfügbar ist. Dies zeigt sich beispielsweise in fehlenden Animationen beim Entladen, wodurch die Baumstämme nicht ins Wasser rollen und davon treiben, sondern einfach in der Mitte des Weihers erscheinen. Auch die Draisine weist noch Schwächen auf, da sich die Hebel zwar akkurat bewegen, die Person am Hebel jedoch lediglich als Beiwerk erscheint und keine aktive Rolle spielt. Ein weiteres Manko ist, dass falsch entladene Ressourcen wie Eisenstangen einfach im Nirgendwo verschwinden und nicht erneut aufgeladen werden können, was die Immersion beeinträchtigt.

Das Interface des Spiels ist funktional, jedoch nicht besonders gut in die Spielwelt integriert. Die Steuerung des Zuges erfolgt beispielsweise über minimalistische Schieberegler. Die Stärke der Bremse kann prozentual eingestellt werden, aber es bleibt unklar, warum auch der Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt über einen Prozentregler (-100 % bis 100 %) gesteuert wird.

Der Gleisbau wirkt noch unausgereift und hakelig, jedoch ist es praktisch, dass Gleisabschnitte nicht einzeln platziert werden müssen, sondern zum gewünschten Endpunkt gezogen werden können. Im weiteren Spielverlauf müssen jedoch nicht nur Gleise verlegt, sondern auch Brücken gebaut, Wälder gerodet und neue Wege erschlossen werden. Hier kommt der Online-Aspekt ins Spiel, mit dem du und deine Freunde gemeinsam die Arbeit teilen können, um die geplanten Strecken schneller zu errichten.

Wenn du das kleine Entwicklerteam unterstützen möchtest, kannst du Railroads Online im Early Access auf Steam erwerben. Feedback wird gerne gesehen und hilft aktiv dabei, das Spiel zu erweitern und zu verbessern.