Rollenspiel durch und durch. Der polnische Entwickler Anshar Studios wagt sich daran ein adaptives Rollenspiel im Cyberpunk-Stil umzusetzen.
In Gamedec schlüpft ihr in die Rolle eines Privatdetektivs, dessen Herkunft und Status bestimmen dürft. Ihr findet euch in einem fiktiven Warschau des 22. Jahrhunderts wieder. In dieser Dystopie Leben Menschen nicht nur in der realen Welt, sondern auch in virtuellen Welten. Ähnlich wie im Film Ready Player One flüchten die Menschen in die virtuelle Umgebung, um der Realität zu entfliehen oder dort zu arbeiten. Kinderarbeit und Sklavenhandel sind hier jedoch keine Seltenheit. Verbrechen stehen auf der Tagesordnung und ihr übernehmt die Aufgabe einem Fall nachzugehen, der genau dort vorgefallen ist. Deshalb auch der Name: Gamedec (Kurz für Game-Detective)
Rollenspiel-typisch gibt es ein Dialogsystem, mit ihr eure Informationen aus den Personen herausbekommt. Je nachdem, welche Hinweise ihr bereits gesammelt oder welcher Schlussfolgerungen ihr daraus gezogen habt, ändern sich auch die möglichen Gesprächsoptionen. Denn nur die richtigen Hinweise zu finden, reicht oft nicht aus. Die Geschichte ist nämlich so aufgebaut, dass ihr mit genügenden Informationen und Hinweisen, einem Verdacht nachgehen könnt. Je nachdem, welchem Verdacht ihr nachgeht, verändert sich auch die Richtung eurer weiteren Ermittlung.
Das Spiel gibt euch nicht vor, was ihr genau zu machen habt oder was es von euch erwartet. Viel mehr entscheidet ihr selbst, was ihr machen wollt.
Entscheidet ihr euch also in eine Bar zu gehen, um dort nur mit den Gästen, dem Wirt oder den Tänzerinnen zu sprechen, so bleiben euch möglicherweise einige Informationen verschlossen. Oder sie gewähren euch weitere Hilfestellungen, die ihr in den virtuellen Welten benötigen könnt. Denn auch die virtuellen Bereiche sind vollgepackt mit Sachen zum Entdecken und Spielen. Ihr könnt nämlich auch einfach innerhalb der virtuellen Welten beispielsweise eine Farm bewirtschaften und Geld verdienen oder die Zeit vertreiben, ohne sachdienliche Hinweise zu sammeln.
Das Projekt ist sehr ambitioniert, basiert es doch auf einem Pen&Paper, das der Entwickler uns aber nicht genauer nennen wollte. Und obwohl es erst im Jahr 2020 für PC erscheinen soll, gewann es bereits in diesem Jahr den „Game of the Show“ Award auf der gamescom 2019.