Bevor es im November in die zweite Closed Beta von Tarisland geht, konnten wir als eines der Redaktionsteams einen individuellen Blick auf Tarisland werfen. Dabei dürfte nicht nur uns die extreme Ähnlichkeit zum Urgestein der MMORPGs – World of Warcraft – aufgefallen sein.
Tencent schlug genau in die Kerbe, die Blizzard mit dem Weggang vom chinesischen Markt erst ermöglichte. Der Spielegigant hat sich mit Netease nicht auf eine Verlängerung des bestehenden Vertrages einigen können, wodurch der Weg offen war für Tarisland vom landeseigenen Entwickler. Ansprechpartner für die deutsche Presse des Free-2-Play MMORPG ist dabei unter anderem Martin Metzler, der lange Zeit auch für World of Warcraft an ein fester PR-Ansprechpartner war. Zufall oder doch gewollt?
Auch das Spielprinzip erinnert doch stark an Blizzards WoW.
Das Spiel verfügt aktuell über sieben Klassen, die entsprechend ihrer Talente spezialisiert werden können. Gemäß der Ausrichtung eures Charakters entscheidet ihr euch für eine der typischen drei Rollen: Tank, Heiler oder DD. Der Fokus liegt insbesondere im PvE, aber es wurde nicht ausgeschlossen, dass es in Zukunft etwas wie Arenen für PvP-Spielende geben könnte. So werden im Endcontent insbesondere 5er-Dungeons und 10er-Raids auf die Spielerinnen und Spieler warten. Die Bosse können dabei in drei Schwierigkeitsgeraden absolviert werden, um auch den „Hardcore“-Gamern einen Anlaufpunkt bieten zu können. Auch hier werden alt eingesessene World of Warcraft Spieler wieder denken, Moment mal… Nach dem von uns absolvierten Dungeon erhielten wir eine Wertung, wie gut oder eben schlecht wir waren. Ob das nun ein wirklich innovatives Feature ist, sei einmal dahingestellt. Auch ein Blick auf die im Ankündigungstrailer zu sehenden Gegner löst Nostalgie aus. Gnolle, Zentauren und andere Wesen, kennen Spieler und Spielerinnen nicht erst seit Tarisland.
Ein weiterer Bestandteil des Spiels wird das Crafting-System sein und verschiedene Minigames. Letztere dürften gerade für die Mobilespieler*innen interessant sein, da dies auch gut mal zwischendurch erledigt werden kann, wie beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf der Couch, wenn man gerade nicht extra den PC starten möchte.
Doch wenn alles so gleich klingt, was ist dann anders?
Eines der Keyfeatures von Tarisland ist wohl der Umstand, dass es sowohl am PC, als auch auf mobilen Endgeräten gespielt werden kann. Das Crossplay zwischen beiden Plattformen wird dabei komplett supportet, was der Grafik in der PC Version natürlich einen deutlichen Dämpfer verleiht. Dennoch erinnert alles ein bisschen an die Anfangszeit von Blizzards Erfolgstitel. Auch wenn der Fokus ganz klar auf dem chinesischen Markt liegen dürfte, werden auch hier zu Lande einige Spielende den Weg nach Tarisland finden und dem kostenlosen MMORPG von Level Infinite eine Chance geben. Finanziert wird der Titel durch den eingebauten Shop, bei dem ihr Cosmetics und andere, laut Entwickler – nicht Spiel beeinflussende Gegenstände, erwerben könnt. Man will sich mit Tarisland bewusst von den Klischees „Pay 2 Win“ und „Asia Grinder“ absetzen. Ob dies am Ende gelingt kann jedoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht gesagt werden.
Auch über die mögliche Zukunft haben wir mit den Entwicklern kurz gesprochen. So werden neben den aktuell sieben Klassen, die auch in der kommenden Closed Beta im November alle spielbar sein werden, weitere hinzukommen. Damit einhergehend würde auch das Maximallevel angehoben werden, vom neuen Content mal ganz abgesehen!
