Im Test: FIFA 21 – Electronic Arts

Steuerung / Gameplay

Traditionell startet jedes FIFA mit einem Finalspiel eines Pokalwettbewerbs. Bereits hier haben wir festgestellt, dass sich das neue FIFA flüssiger anfühlt und ein besseres Spielgefühl vermittelt. Durch neue Funktionen macht ihr es den Gegnern schwerer, euch den Ball abzuluchsen. Aber auch die Verteidigung hat Mittel und Wege, euch den Weg zu versperren und sich das Leder zu schnappen. Umso besser ist es, dass die verschiedenen Trainingseinheiten implementiert sind. So lernt ihr über normale Schüsse bis hin zu Pässen alles, was über Spezialmoves und mehr zur Verfügung steht. Gerade neue Spieler könnten hier ein wenig durcheinander geraten, was die Tastencombos angeht, aber zumindest im Singleplayer Modus sind dafür wieder die verschiedenen Schwierigkeitsgerade da. Vom Anfänger bis zur Legende sollte jeder seine passende KI-Stärke finden.

Doch ein Blick auf Negativaspekte ist dennoch nötig. EA hat dieses Jahr in eigentlich allen Sportspielen versucht, näher am TV-Vorbild zu sein, was in vielen Fällen auch gelungen ist. Aber gefühlt jede Partie startet gleich. Irgendein Spieler ist im Fokus, der komischerweise immer drei oder vier Tore in den letzten drei Spielen geschossen hat, das Stadion wird gezeigt. Die Spieler laufen immer am, in Großaufnahme erfassten, Derby Ball vorbei, bevor es dann los geht. Ja, diese Sequenzen können übersprungen werden, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre hier drin gewesen! Bei eisigen Temperaturen kann man in der Nahaufnahme sehen, dass der Atem der Spieler teilweise neben dem Kopf zu sehen ist, statt dass er aus ihrem Mund kommt.

Auch optisch konnten uns gerade die Schnee- und Eiseffekte nicht wirklich überzeugen. Hierbei sei jedoch zu beachten, dass es sich um die PS4-Variante in unserem Test gehandelt hat. Auf den Next-Gen Konsolen sollte grafisch noch einmal eine Schippe draufgepackt werden. Vorteil für alle Spieler ist das kostenlose Upgrade auf die nächste Konsole. Hier muss also nicht noch einmal extra in ein weiteres FIFA investiert werden!

Doch Anzeige-Bugs bei unserer Spielerbewertung im Karrieremodus konnten wir ebenfalls verzeichnen. Dies tut dem Spielspaß zwar keinen Abriss, aber eine Minizahl im Kreis ist trotzdem nicht so schön anzusehen. Ebenfalls widersprüchlich sind die Traineraussagen zu eurem Spiel. Einerseits lobt er einen“unglaublich präzisen Pass“, kritisiert aber auf der anderen Seite eure „teilweise unpräzisen Pässe“. Ja gut… nehmen wir mal so hin!

Gut gefallen hat uns, die bessere Übersicht im Wechsel von Spielern. Im Falle vom manuellen Wechsel seht ihr nun bereits vorher, welcher Spieler ausgewählt wird, ohne unzählige Male durchschalten zu müssen.

Ton & Grafik

Über die Optik haben wir gerade schon einen kleinen Kommentar fallen lassen, insgesamt wirkt FIFA 21 aber sehenswert und in Anbetracht der originalgetreuen Spieler sichert sich EA hier einen Pluspunkt. Von einer Fußballsimulation sollte man jedoch keine hyper-realistische Grafik erwarten und so wurden unsere Erwartungen hier erfüllt, aber nicht übertroffen. Wie gesagt: Die PS5 Version könnte hier natürlich noch einmal eine Schippe drauflegen und wird dies auch tun!

Tonal muss man sich mit dem jährlichen Problem wieder beschäftigen. Diesmal begleiten uns Rolf Fuss und Frank Buschmann und die Kollegin aus dem Studio, die uns Updates zu den Parallelspielen gibt. Die Bemerkungen sind meist eins zu eins identisch und wiederholen sich nach wie vor oft, was ab und an zu Frust führen kann. Umso besser ist es, dass auch die Spiele des Vortags und die kommende Partie mit in die Kommentare einbezogen werden. So ist zumindest für ein bisschen mehr Abwechslung gesorgt.